Utility

US

Contact Menu

User account menu

Cart Flyout

BLK Showroom

Cartoon man using a BLK360 in an outdoor scene

Demokratisierung der Realitätserfassung, Teil 3: Brandneuer Cadillac

Von Christopher Curley

|
03/09/2023

Chris wechselt zum brandneuen Leica BLK360


Ich wünschte, im Jahre 2016 dabei gewesen zu sein, als der ursprüngliche Leica BLK360 G1 an der Autodesk University (AU) vorgestellt wurde. Gemäß den Gesprächen mit Kollegen und Fachleuten aus der Branche und den Interviews, die ich geführt hatte, scheint das Gerät wirklich bahnbrechenden Erfolg gehabt zu haben: Ein leichter, kompakter und genauer terrestrischer Scanner mit einem eleganten Industriedesign, der sich von den üblichen Geoinformationsprodukten abhob. Und alle waren extrem verrückt danach.    

Ich erwähne dies unter anderem deshalb, weil ich, obwohl der G1 mein erstes Gerät war, eine Vorstellung davon bekommen konnte, wie die Einführung des BLK360 gewesen sein musste, nachdem ich den neuen BLK360 in Händen hielt.

Das soll keine Kritik am G1-Gerät, das zu einem fixen Bestandteil meiner Arbeiten im Bereich der Realitätserfassung geworden ist, sein. Aber der neue BLK360 ist so schlank, so klein und so schnell, dass ich sagen könnte, dies war mein "Autodesk University 2016"-Moment.  

DLS versus Kabel

Ich habe viel Zeit damit verbracht, Kunden über den neuen BLK360 zu befragen, daher wusste ich, dass ich eine erhebliche Geschwindigkeitssteigerung gegenüber dem G1 erwarten konnte. Tatsächlich wird die "Geschwindigkeit" sehr oft als Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Geräten genannt, dass ich aktiv daran gearbeitet habe, die Leute dazu zu bewegen, etwas anderes über den Scanner zu sagen als nur, wie schnell er ist.  

Aber Tatsache ist eben, dass er unglaublich schnell ist.

Es ist einfach, sich die Zahlen anzusehen, um ein Gefühl für die Geschwindigkeit dieses Geräts zu erhalten: Der G1 konnte einen Scan mit höchster Dichte und HDR-Fotos (hohe dynamische Reichweite) in etwas mehr als 6 Minuten erstellen. Der neue BLK360 erstellt denselben Scan in ca. 1 bis 1,5 Minuten (mit besseren Bildern und obendrein mehr Punkten). Das zeigt jedoch nicht, wie schnell der Sensor während seines Einsatzes wirklich ist.    

Den besten Vergleich, den ich als Laie und erwachsener Millennial anstellen kann, ist: Wenn das G1-Gerät den großen Wechsel vom Einwahl-Internet zu DSL darstellte, so ist der neue BLK360 wie der Wechsel von DSL zu Kabelmodem (oder - für die Jugend von heute besser beschrieben - wie der Übergang von 3G- auf 4G-Mobilfunkdaten).  

Es ist, als ob man entdeckt, dass das eigene Auto einen zusätzlichen Gang hat, von dem man nichts wusste. Das wäre jedoch bei einem neuen Auto mehr als verständlich. Ich glaube, ich fange an, Metaphern zu vermischen.    

In jedem Fall geht es nicht nur um die Zeit, die ein einzelner Scan benötigt, sondern um die Art und Weise, wie diese Geschwindigkeit jeden Aspekt meiner Arbeitsabläufe verändert hat (richtig, ich verwende jetzt Fachbegriffe wie "Arbeitsabläufe").

Aus einem dreistündigen Scanprojekt wird ein einstündiges. Ein schwerwiegender Fehler wird zu einem unbedeutenden, da ein neuerlicher Scan nicht allzu viel Zeit in Anspruch nimmt. In meinem letzten Beitrag habe ich erwähnt, dass ich gelernt hätte, in realen Scansituationen flexibler zu sein. Denn ich weiß, dass ich jederzeit einen weiteren Scan mit ähnlichem Erfassungsbereich durchführen und unerwünschte Personen oder Objekte bei der Bearbeitung des endgültigen Scans entfernen kann. Wenn jeder Scan nur anderthalb Minuten dauert, wird das sogar noch einfacher. Meine Flinkheit in der Praxis ist exponentiell gewachsen.        

 

Hallo VIS

Eine weitere beeindruckende Funktion des neuen BLK360 ist das Visual Inertial System (kurz VIS). Ein hochtrabender Name für ein technisches Wunderwerk, das es dem Scanner ermöglicht, zwischen den Aufnahmen zu sehen, wo er sich befindet, so dass die Scans bereits während der Aufnahme an Ort und Stelle ausgerichtet werden können.

Bereits früher fand ich, dass der Leica Cyclone FIELD 360 zwischen den Aufnahmen hervorragende Arbeit bei der Vorausrichtung von Scans leistete, aber VIS hebt diesen Prozess sogar noch auf die nächste Stufe und spart unglaublich viel Zeit, sowohl in FIELD 360 während des Zoomens und des Bewegens des Mobiltelefons als auch beim Importieren von Scans in Leica Cyclone REGISTER 360 PLUS. Auch visuell ist VIS atemberaubend. Die VIS-Verfolgung auf dem Bildschirm mit einer überragenden Ansicht der Punktwolke, während man sich von einer Aufnahme zur nächsten bewegt, ist umwerfend. Das neue Gerät vermittelt das Gefühl von Agilität sowie Schnelligkeit und es bringt Leben in sämtliche Arbeitsabläufe.    

Drei Bildschirme, die eine Scan-Einrichtung in der BLK Live App zeigen

 

Das alles sieht sehr gut aus

Der neue BLK360 scheint durch die Erhöhung der Geschwindigkeit und die Verbesserung von Tools, wie z. B. VIS zum Ausrichten von Scans in Echtzeit, das Ziel der "Demokratisierung der Realitätserfassung", für das der BLK360 G1 einst bahnbrechend war, zu verwirklichen. Und das, bevor überhaupt die Tatsache erwähnt wird, dass die Kameras besser sind, die Punktwolken eine höhere Qualität vorweisen und die Visualisierung noch raffinierter ist. Ich bin froh, mit dem G1 angefangen zu haben. Und obwohl besagtes Gerät bereits außergewöhnlich war, musste ich vor dessen Einsatz einiges über das Scannen lernen, um es zu benutzen. Den neuen BLK360 könnte man sozusagen fast jeder Person in die Hand drücken und in weniger als 30 Minuten wäre er im Einsatz.      

Hierfür muss ich auch unserem Software-Team ein Lob aussprechen. Zusätzlich zu den kontinuierlichen Verbesserungen unserer hocheffektiven App Cyclone FIELD 360 für Smartphone und Tablet gibt die neue kostenlose BLK Live-App dem Benutzer die vollständige Kontrolle über die Scaneinstellungen, liefert Echtzeit-Feedback zu Bildern sowie Scandaten und bietet die Möglichkeit, E57-Daten kostenlos zu exportieren. Ich liebe unsere kostenpflichtigen Softwareprogramme mit den fantastischen inkludierten Werkzeugen für die Arbeiten im Feld und im Büro. Sollte das Ziel jedoch sein, neue Benutzer für die Realitätserfassung zu gewinnen, so ist die BLK Live App eine einfache und effektive Möglichkeit, fast von der ersten Minute an mit dem Scannen zu beginnen.    

Bitte entschuldigen Sie mich jetzt, denn ich werde nun nach draußen gehen und den Scanner überall hin mitnehmen. Zeit genug habe ich jetzt ja.  


Verpassen Sie auf keinen Fall den letzten Teil dieser Serie.