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BLK Showroom

Ness of Brodgar

Ein Architekt untersucht antike Steinruinen: Elias Logan und der BLK360

Von Elias Logan

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09/18/2019

Elias Logan ist Architekturdesigner und Forscher in Boston, Massachusetts. Seine Kindheit verbrachte er in den Great Plains von Kansas: Er wanderte, campte und erkundete die weite Region zwischen den Rocky Mountains und dem Mississippi. Er glaubt, dass diese oder auch so gut wie jede andere Landschaft aus dem gleichen Material besteht wie Architektur, nämlich aus Raum, Materie, Licht und Energie in verschiedenen Formen. So viel von diesem Verständnis auch gefühlt worden sein mag, aber den größten Teil dieser Wahrnehmung erlangte er, als er einen Masterstudiengang in Architektur an der Kansas State University und der Harvard University Graduate School of Design (GSD) absolvierte.


Erster Schritt: 3D-Scannen im architektonischen Entwurfsprozess

Das Projekt, an dem ich gerade arbeite, geht auf ein Projekt zurück, das ich bei der GSD durchgeführt habe. Ich versuchte, das 3D-Scannen in den kreativen Prozess der architektonischen Gestaltung zu integrieren, hauptsächlich um Materialunregelmäßigkeiten zu erfassen. Ich habe kleine Konstruktionen aus einem Schwamm geschnitten, diese eingeweicht, gestapelt und gescannt, um die klumpige Form eines Strohballengebäudes zu veranschaulichen. Diesen Prozess wiederholt ich so lange, bis ich die Scans zu einem vollständigen digitalen Modell zusammenfassen konnte. Der 3D-Scanner implizierte dabei eine Art objektive Darstellung physikalischer Eigenschaften, fast so, als würde eine archäologische Untersuchung der architektonischen Gegebenheiten durchgeführt.

Dieses Folgeprojekt, eine von der Julia Amory Appleton Travelling Fellowship der Harvard University Graduate School of Design (GSD) unterstützte Europareise durch historische Stätten, wendet dieselben Repräsentationsmethoden an, ersetzt jedoch die Referenten (Schwämme) und deren Autor (mich). Anstelle der selbstgemachten Gebäudeteile aus einem Schwamm anstatt aus Stroh, scanne ich die Überreste der von unbekannten „Autoren“ oder Architekten errichteten Steinstrukturen.

BLK360 schließt sich der architektonisch-archäologischen Mission an

Ich konzentriere mich auf Strukturen, die in einem Zeitraum von der Jungsteinzeit bis zum Mittelalter errichtet wurden; Architekturen, deren Kenntnis sich entweder ausschließlich auf archäologische Beweise stützt oder sich auf einige wenige Teile der geschriebenen Geschichte beschränkt. In allen Fällen, so auch bei meinen Schwammstapeln, gibt es keine Konstruktionsdokumente oder Aufzeichnungen der Strukturen als Ideen. Deshalb ist auch die Repräsentation und Interpretation bei der Erstellung von „Konstruktionsdokumenten nach Bauausführung“, um einen Begriff von Andrew Atwood, einem früheren Ausbilder von mir, zu verwenden, so wichtig.

Ich habe von Kyle Barker, einem Mentor, Freund und Kollegen bei MERGE Architects, bei denen ich nach meinem Abschluss an der GSD ein Jahr lang arbeitete, über den BLK360 erfahren. Er verwies mich an Leica Geosystems, wofür ich ihm sehr dankbar bin! Als ich Kyles eigene Punktwolkendateien durchgesehen und selbst getestet habe, war ich von der Größe des Speicherplatzes und der Detailgenauigkeit sehr beeindruckt.   Nach mehrfacher Verwendung des BLK360 bin ich der Meinung, dass es ein Kinderspiel ist, Scans anzufertigen und dies mit der klischeemäßigen Einfachheit "auf Knopfdruck".

Nächster Schritt: der BLK360 als archäologischer Vermessungsingenieur bei der Erfassung alter Steinruinen

Um auf die rhetorische Rolle des 3D-Scanners als archäologischer Vermessungsingenieur zurückzukommen: meine Reise begann mit zwei Wochen bei der Ausgrabung von The Ness of Brodgar in Orkney, einer Reihe von Inseln vor der Nordküste Schottlands. Zusammen mit den Archäologen, die diesen umfangreichen Komplex neolithischer Strukturen entdeckten, habe ich gegraben, gezeichnet und gescannt. Es war äußerst hilfreich, einen funktionalen Rahmen für die Forschung zu schaffen. Ich habe einen ihrer Arbeitsabläufe übernommen, indem ich die 3D-Scans zur Erzeugung und Unterlegung traditioneller Zeichnungen verwendete.

Die Arbeit in den Gräben von Ness illustrierte auch die Verflechtung von Ausgrabung und Interpretation in der Archäologie, entsprechend (oder gegenläufig zu) den sich ähnlich überlappenden Prozessen der Schöpfung und Interpretation in der Architektur. Da der größte Teil der Interpretationsarbeit an den Stätten, die ich besuchte, bereits gemacht war (und zwar von Leuten mit weitaus größerem Fachwissen auf diesen Gebieten als ich), versuchte ich, bescheidene Vermutungen anzustellen und Schlussfolgerungen zu ziehen, während ich die Örtlichkeiten aufzeichnete.    

Ein Großteil dieser Arbeit steht noch aus. Bisher habe ich mich darauf konzentriert, Scans durchzuführen und vor Ort grobe Skizzen von Bauwerken anzufertigen. Diese reichen von Dolmen aus der Jungsteinzeit bis zu Brochen aus der Bronzezeit sowie von römischen Villen bis zu mittelalterlichen Festungen auf den britischen Inseln.

Wie hat sich der BLK360 bewährt?

Mein Eindruck vom BLK360 ist, dass es sich physisch um eine schlanke, wenn auch etwas gruselig aussehende Technologie handelt. Der Scanner wurde von den Mitgliedern des archäologischen Grabungsteams in Ness of Brodgar als „etwas aus dem Krieg der Welten“ beschrieben. Ich nehme an, dieser Eindruck ist auf seine schwarze Oberfläche, stroboskopische Leuchte und den rotierenden Kopf zurückzuführen. Ungeachtet seines äußeren Erscheinungsbildes, bin ich jedoch über seinen Fähigkeiten verblüfft.

Am Frontend hat er meine Erwartungen bei weitem übertroffen und die Befürchtungen, dass es um eine aufwändige Einrichtung geht, ausgeräumt. Das Backend ist nach meinen bisherigen Erfahrungen genauso einfach. Das Importieren und Kompilieren von Scans werden im Cyclone Register 360 in wenigen Schritten erledigt. Ich habe mich im Zuschneiden und Bereinigen der Scans erheblich verbessert. Was noch etwas mehr an Übung erfordert, ist deren Übertragen von der Punktwolke zum Raster. Ich habe Scans erstellt und bereinigt und ich werde sie mithilfe von assoziierten Softwareplattformen ins Raster übertragen. Das Expertenteam von Leica war in dieser Hinsicht eine hervorragende Quelle für Unterstützung und Anleitung.

Abgesehen von der allgemeinen Benutzerfreundlichkeit, war ich von der Temperaturerkennungsfunktion des BLK360, bei der das Gerät farbige Wärmekarten erzeugt, die mit dem aufgenommenen Bild korrelieren, wirklich überrascht. Ich glaube nicht, dass es bei dieser Forschung eine Rolle spielen wird, aber ich war von der zusätzlichen Fähigkeit des Geräts, die die erwartete umfangreiche Funktionalität ergänzt, tief beeindruckt.

Leica BLK360 im Feld mit einer KuhNoch komischer, ich weiß zwar nicht, ob ich das erzählen sollte, weil das impliziert, dass ich das Gerät in Gefahr gebracht habe, aber ich habe herausgefunden, dass der BLK360, wenn er auf seinem Stativ montiert ist, eine Viehherde in Schach halten kann, die mich in eine Pattsituation brachte, als sie sich an einem Dolmen kratzen wollte, den ich gerade scannte.  

Jetzt geht es auf das europäische Festland! Frankreich! Ich werde im Verlaufe meiner Reise mehr zu erzählen haben und mehr Daten sammeln - und hoffentlich muss ich keinen weiteren Haufen juckender Kühe abwehren! Bleiben Sie dran.      

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