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Cartoon man scanning an outdoor space with a BLK360

Demokratisierung der Realitätserfassung, Teil 2: Scannen in der realen Welt

Von Christopher Curley

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03/02/2023

Das Innere meines Hauses zu scannen, das war die eine Sache. Der Umgang mit Umgebungsvariablen außerhalb des Hauses war jedoch etwas ganz anderes.  


Jeder, der Erfahrung mit 3D-Laserscanning hat, weiß, dass eine kontrollierte statische Umgebung - z. B. Ihr Zuhause, nachdem Sie Ihre Lieben für ein paar Stunden aus dem Haus verscheucht haben - die einfachste und entspannteste Art ist, einen Datensatz zu erfassen. Das Scannen unter diesen Bedingungen ist der "einfache Modus". Das Leben selbst aber funktioniert normalerweise nicht in diesem Modus.  

Die Welt da draußen ist voller Menschen, Baustellen mit schweren Gerätschaften, die diese be- und von diesen wegfahren, öffentliche Parks mit neugierigen Hunden und noch neugierigeren seltsamen Gestalten. Ganz zu schweigen vom Wetter, neugierigen Sicherheitsleuten, Fahrrädern, Autos und übergroßen Nagetieren mit verdächtigen Absichten.    

Eines Tages, als ich ein lokales Wahrzeichen scannte, wurde ich von einer Marschkapelle unterbrochen. Das hört sich so irreal an, aber hier in New Orleans kommt so etwas öfter vor, als Sie vielleicht denken.  

Vor allem habe ich gelernt, dass das Scannen einer unkontrollierten Umgebung bedeutet, flexibel zu sein und einen Plan zu haben.

 

Planen Sie Ihr Scanvorhaben

Im Vergleich zu terrestrischen Scannern ist der BLK360 G1 ein kleiner schneller Scanner. Es dauert nur etwa sechs Minuten, um eine HDR-Aufnahme (Dynamischer Bereich mit hoher Dichte) zu erstellen. Außerhalb einer kontrollierten Umgebung können diese sechs Minuten jedoch plötzlich zu einer Ewigkeit werden.  

Nachdem ich mehrere Scans außerhalb des geschützten Bereiches meines Hauses durchgeführt hatte, stellte ich fest, dass es beim Scannen in der realen Welt vor allem darauf ankommt, mit wie vielen Variablen man zurechtkommen muss.

Beim ersten Scan meines Hauses habe ich viel darüber gelernt, wie wichtig es ist und wie viel weniger Kopfzerbrechen es einem bereitet, wenn von Anfang an sichergestellt ist, dass alle Türen offenstehen und sich nicht plötzlich etwas im Scanbereich bewegt, und dass mehr Zeit für Batteriewechsel, neuerliche Scans von Einstellungen, die nicht optimal waren, etc. eingeräumt wird. Das Verlassen einer hochgradig kontrollierten Umgebung erweitert solche Überlegungen und macht deutlich, wie wichtig es ist, den Standort auszukundschaften und bevor man sich mit der Ausrüstung auf den Weg macht, einen Scanvorgang auch vollständig zu planen.

Für jemanden, der mit dem Scannen vertraut ist, sind das keine tiefgreifenden Erkenntnisse, aber ich musste mir diese zuerst aneignen. Zum Beispiel wollte ich diverse öffentliche Denkmäler scannen. Dabei musste ich mir überlegen, zu welcher Stunde des Tages in diesen Bereichen am wenigsten Menschen unterwegs sein würden. Beim Scan eines Gebäudes im italienischen Stil im Stadtzentrum von New Orleans funktionierte dies ganz gut, denn eine kleine Menschengruppe verließ das Gebäude kurz nach meiner Ankunft, so dass ich freie Hand über das Gelände hatte. In einem anderen Fall jedoch, als ich im Armstrong Park Scans machen wollte, hatte der Tag schon voll begonnen und es war viel zu viel los, als dass ich saubere Scans hätte erstellen können. Ich musste daher meine Pläne ändern und an einem anderen Tag wiederkommen.        

Das Erkunden von öffentlichem Raum vor dem eigentlichen Scannen war vor allem deshalb von Nutzen, weil ich so eine ungefähre Vorstellung von den benötigten Aufnahmen, vor deren Anfertigung, bekam. Ich sparte in den seltenen Stunden, in denen wenig Verkehr herrschte und das Wetter gut war, wertvolle Zeit. Wie mein Kollege Andy Fontana erklärt, kann die Zuhilfenahme von Google Maps bei der Beurteilung eines potenziellen Aufnahmeortes vom Büro aus genauso effektiv sein, wie die Fahrt dorthin.  

 

Die bestgeplanten Scans

Ein altes Sprichwort besagt, dass die besten Pläne oft schiefgehen und das kann beim Scannen vor Ort durchaus passieren.

Eine komplette Drumline (musikalisches Ensemble aus Schlagzeugern) mit einer Tanzgruppe, die sich bei der Bearbeitung nicht so leicht aus dem Scan entfernen lassen, ist ein extremes Beispiel. Bei anderen Szenarien habe ich jedoch inzwischen gelernt, weniger pingelig zu sein. Auf perfekte Scanbedingungen zu warten, ist im Allgemeinen unrealistisch, egal wie gut auch alles geplant sein mag. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich fast alles in der Nachbearbeitung korrigieren lässt. Hierfür sind nicht nur mehrere Aufnahmen, die ähnliche Scanbereiche abdecken, erforderlich, sondern auch die effektiven Werkzeuge von Leica Cyclone REGISTER 360 PLUS einzusetzen, um fehlerhafte Objekte - einschließlich lästiger Passanten - aus den endgültigen Scans zu entfernen. Die Umsetzung dieser Methode erweiterte meine Vorstellung von dem, was außerhalb der von mir kontrollierbaren Umgebungen möglich ist, und half mir, dieses Abenteuer der "Realitätserfassung" besser zu meistern.      

Und wenn beim Scannen im Freien etwas Unvorhergesehenes passiert, so muss man manchmal einfach anhalten und der Musik lauschen.


Verpassen Sie auf keinen Fall den dritten Teil dieser Serie. Wenn Sie Teil 1 noch nicht gelesen haben, klicken Sie hier.


Disclaimer: In diesem Artikel wird der Leica BLK360 G1 vorgestellt. Entdecken Sie hier die erweiterten Möglichkeiten des neuesten BLK360 Modells.  

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