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BLK Showroom

Corey Weiner of C2A Studios with the new BLK360

Der neue Leica BLK360 durchläuft den Praxistest: ein Gespräch mit Corey Weiner vom c2a.studio

Von Christopher Curley

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06/17/2022

Corey Weiner ist der Gründer des c2a.studios, das für Architekten, Innenarchitekten, Bauherren und Ingenieure vor Ort Laserscanning-Dienstleistungen für Bestandsaufnahmen anbietet. Als einer der ersten Profis im Bereich Realitätserfassung, die den neuen Leica BLK360 testeten, stand er uns Rede und Antwort in Bezug auf seine ersten Eindrücke, die Leistungsverbesserungen und die Bedeutung für sein Geschäft, das vor allem für Fachleute in der Architektur-, Planungs- und Bauausführungsbranche tätig ist.  


 
Beginnen wir mit den grundlegenden Punkten. Wir kennen bereits die technischen Daten, aber was sind Ihre ersten Eindrücke nach dem Einsatz des BLK360 im Feld?  

Das Erste, was mir aufgefallen ist, ist die Geschwindigkeit. Dies hat mich am meisten beeindruckt. Ein Scan, der früher 2 Minuten und 15 Sekunden dauerte, ist nun in 37 Sekunden fertiggestellt. Genauer gesagt: "Darin liegt wohl der große Unterschied."  

Früher habe ich nie HDR-Bilder verwendet, weil ich pro Scan nicht 4 oder 5 Minuten aufwenden wollte. Jetzt kann ich aber nicht mehr nur ein HDR-Foto machen, sondern auch eine hochdichte Kombination (von Fotos und Scans) und das dauert nur 1 Minute und 37 Sekunden. Selbst bei den höchsten Einstellungen spare ich eine Minute im Vergleich zu den mittleren Einstellungen der Vorgängerversion (BLK360 G1).    

Ich kann nicht einmal mehr rechtzeitig ausweichen! Früher hatte ich mindestens 10 Sekunden Zeit dafür. Bei den meisten meiner ersten Scans war ich auch auf dem Bild zu sehen, so dass ich lernen musste, dies zu umgehen. Der Geschwindigkeitszuwachs und die Zeitersparnis sind also zweifellos die größten Vorteile dieses Geräts.      

 

Eine weitere zeitsparende Funktion ist unser virtuelles Inertialsystem (VIS), das wir von der Leica RTC360 übernommen haben. Hatten Sie schon Gelegenheit, es auszuprobieren?  

Nein, das habe ich mit diesem Gerät noch nicht ausprobiert, dafür aber mit dem RTC360. Es war der helle Wahnsinn. Ich musste einmal eine Industrieanlage von fast 1900 Quadratmetern scannen. Mit VIS konnte ich von einem Scan zum nächsten übergehen, ohne zwei oder drei Tasten drücken zu müssen, um den letzten Scan in FIELD 360 zu registrieren. Das bedeutet, dass der Scanner wusste, wo ich mich befand und den Scan an der richtigen Stelle speicherte. Bei einem Auftrag mit 200 oder 300 Scans ist das eine enorme Zeitersparnis und ermöglicht es mir, jederzeit zu wissen, an welchem Punkt meiner Arbeit ich mich befinde.            

Anmerkung des Autors: VIS ist jetzt mit Cyclone FIELD 360 im neuen BLK360 verfügbar.

 

Erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen vor Ort. Was haben Sie gescannt und wo?  

Bisher habe ich zwei Gebäude gescannt. Das erste war ein 1934 erbautes Gebäude in Miami Beach, in dem früher die Rettungsschwimmer für das gesamte Gebiet untergebracht waren. Es ist ein wunderschönes, von der Seefahrt inspiriertes Gebäude im SpongeBob-Look mit abgerundeten Türöffnungen und einem Design, das an ein kleines Boot erinnert.    

Bei dieser Aufgabe gab es zwei Herausforderungen. Es handelte sich um ein kleines eineinhalbstöckiges Gebäude mit öffentlichem Strandzugang. An der rechten und linken Seite des Hauses gab es zudem öffentliche Toiletten. Leute gingen den ganzen Tag lang ein und aus, Autos fuhren am Gebäude vorbei und zudem gab es noch Standzugang für Versorgungsfahrzeuge - eine Menge an Aktivität.    

Mit meinem G1 solch eine Aufgabe zu bewältigen, das hätte mich ein wenig nervös gemacht. Ich hätte das Gerät aufbauen, mich hinter eine Ecke verstecken, den Startknopf drücken und 2 Minuten und 50 Sekunden leiden müssen. Was, wenn jemand das Stativ übersieht und hineinrennt, oder daneben stehen bleibt und in die Kamera starrt bzw. ein Pickup es sogar überrollt?        

Das neue Gerät habe ich einfach hingestellt und in 37 Sekunden war ein Scan unter Dach und Fach. Das Scannen verlief so schnell, dass in der kurzen Zeit auch niemand vorbei lief. Ich habe diesen Vorgang 15 Mal wiederholt, um den gesamten Bereich zu erfassen.  

 

Ich denke, dass wir diese Dinge gar nicht bemerken, weil wir lediglich das Ergebnis eines bereinigten Scans, der bearbeitet und zusammengefügt wurde, sehen. Auf solch einem Scan sind niemals Menschen zu sehen, obwohl es in der realen Welt viele Menschen gibt. Denn solche Gebäude stehen nicht die meiste Zeit leer.  

Ganz genau. Es gibt wirklich einen praktischen Nutzen, denn ich habe Kunden, die sagen: "Das dauert doch nicht länger als eine halbe Stunde, oder?", und ich antworte: "Wurde Ihnen nicht mitgeteilt, dass wir fünf Stunden hier drinnen verbringen werden?"  

Ich muss zum Beispiel ein Einzelhandelsgeschäft in einem Einkaufszentrum scannen. Der Filialleiter möchte aber eventuell nicht, dass ich vor Ort bin. Ich wurde jedoch von dem von der Muttergesellschaft beauftragten Architekten dorthin gesandt, etc. etc. Für die Menschen, die dort arbeiten, ist das ein Ärgernis. Es ist viel einfacher, die Arbeit in 30 Minuten zu erledigen, als in einem kleinen Einzelhandelsgeschäft eine Stunde zu verbringen.        

 

Und was war Ihr zweiter Scan mit diesem Gerät?

Das andere Gebäude war ein Wohnloft im Designerviertel von Miami. Es war ein sehr kleines Loft, etwa 37 Quadratmeter groß, mit hohen Decken und einem tollen Design. Ich glaube, ich habe insgesamt zehn Scans gemacht.    

Ich werfe einen Blick auf diese Dateien und es fällt mir genau dasselbe auf wie bei den Fotos des Gebäudes in Miami Beach. Die Genauigkeit liegt zwischen 1 mm und 1,5 mm, wobei praktisch keine zusätzlichen Retuschen mehr erforderlich sind. Schon mein BLK360 G1 war sehr genau - 2, 3 oder 4 mm - und wenn ich einige Bereiche entfernte, konnte ich sogar eine Genauigkeit von etwa 2,5 Millimetern erzielen. Und mit dem neuen Gerät? Von Beginn an ist die Genauigkeit eines jeden Scans 1,1 mm oder 1,5 mm. Somit ist eine absolut höhere Genauigkeit gegeben.          

Gebäudevermessung mit dem BK360 Laserscanner

 

Ich bin sehr froh, das zu hören. Ich weiß, dass unsere Ingenieure viel Mühe in die Verbesserung der Genauigkeit investiert haben.  

Es gibt jedoch noch etwas: normalerweise eliminierte ich die Verzerrung durch nahe Objekte, gewöhnlich 1 m vor dem Scanner, wo Fenster und Türöffnungen anfangen sich zu wölben. Ich bemerkte dies aber nur, wenn ich mich in einem Umkreis von drei oder vier Metern befand.  

Jetzt schneide ich immer noch etwa einen Bereich von ca. 500 mm aus, weil ich dies für notwendig erachte. Bei einem Abstand von 501 mm bemerke ich jedoch keine Verzerrung mehr. Ich habe dies nicht so genau erforscht, aber die Verzerrung ist nicht annähernd so stark wie beim BLK360 G1. Dies ist also ein weiterer Vorteil der mit dem neuen Modell gewonnenen Daten.    

 

Sie waren ein Fotograf bevor Sie sich dem Laserscanning zuwandten. Was sagen Sie zu den Fotos, die Sie mit Ihrem neuen Gerät gemacht haben?  

Beim G1 würde ich die Fotos für Dokumentaraufnahmen als kaum brauchbar bezeichnen. Beim neuen Gerät und hier nicht nur bei Fotos gemacht mit HDR-Einstellung, sondern auch bei denen aufgenommen mit den grundlegenden Fotoeinstellungen, würde ich sagen, dass die Verbesserung gegenüber dem G1 enorm ist. Im Gebäude in Miami Beach habe ich keine HDR-Fotos gemacht, sondern ich habe nur die LDR-Einstellung verwendet - die Fotos wurden großartig.      

 

Einige Gedanken zum Abschluss.

Für mich steht fest, dass der neue BLK360 einen Kauf wert ist. Danke, dass Sie mir Ihr Vertrauen entgegengebracht und mir ein Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Ich fühle mich wirklich geschmeichelt und glücklich und bin dankbar über diese Gelegenheit.