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BLK Showroom

man holding the Leica BLK360 laser scanner towards the camera

Lernen Sie den neuen BLK360 kennen: ein Gespräch mit dem Produktmanager des BLK360

Von Christopher Curley

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06/02/2022

Anlässlich der Markteinführung des neuen Leica BLK360 sprachen wir mit Gian-Phillip Patri, Produktmanager des BLK, über die Besonderheiten dieses Scanners der nächsten Generation sowie über dessen Unterschiede zum preisgekrönten Vorgänger, dem Leica BLK360 G1.

BLK360 G1 und BLK360

 
Erzählen Sie mir von dem neuen BLK360. Wie unterscheidet er sich vom BK360 G1?  

Die gesamte Idee basiert auf dem Original BLK360. Wir wollten dem Konzept einer einfachen Lösung treu bleiben: Nutzung durch jeden und Senkung der Hürde für den Einstieg in den Markt, der erobert werden will. Wir haben viele Rückmeldungen zum BLK360 G1 erhalten und wollten seine Funktionen verbessern und optimieren, ohne die Kerneigenschaften des Originals zu verändern. Es handelt sich also nicht um eine komplette Revolution, so wie es bei den anderen BLK-Sensoren der Fall war, sondern mehr um eine Evolution.        
 

Sprechen wir ein wenig über diese Entwicklungen.

Das Konzept unterscheidet sich im Grunde überhaupt nicht: Knopf drücken, Bilder erfassen und dann scannen. Zum Erfassen von Bildern mit dem G1 gab es drei Kameras, die nur einen Teil der gesamten 360-Panoramabilder erfassten. Diese drei Kameras wurden nacheinander ausgelöst und mussten sich von einer Position zur nächsten bewegen (insgesamt 10 Positionen), was mindestens eine Minute dauerte. Beim neuen BLK360 haben wir vier Kameras, die gleichzeitig ausgelöst werden und 180 Grad des sphärischen 360°-Bildes aufnehmen. Anstelle von zehn Positionen gibt es also nur noch zwei. Das gilt jedoch nur für die Bilder. Dann haben wir auch noch das Scannen. Im Inneren des neuen BLK360 befindet sich eine verbesserte Absolutdistanzmesser (ADM)-Laserscaneinheit, die die Geschwindigkeit der Datenerfassung nahezu verdoppelt. Ursprünglich konnten bis zu 360.000 Punkte pro Sekunde erfasst werden, jetzt sind es 680.000.                  
 

Was ist Ihrer Meinung nach die aufregendste neue Funktion des neuen BLK360?

Es gibt so viele tolle Funktionen, aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mich für die verbesserte sofortige Datenerfassung auf Knopfdruck entscheiden: Ich kann nun ein komplettes sphärisches Bild und eine vollständige 3D-Punktwolke in 20 Sekunden erfassen. Es ist das Ergebnis einer Kombination aus vielen technologischen Faktoren.  
 

Informieren Sie mich doch auch über das Visual Inertial System (VIS).

Dies ist eine der beliebtesten Funktionen beim Leica RTC360, aber es ist das erste Mal, dass sie in der BLK-Linie genannt wird. Früher benötigte man beim Scannen mehrere Aufnahmen, um alle erforderlichen Daten zu erfassen. Der Scanner wurde dazu in einem Raum oder ganzen Gebäude von Position A zu Position B zu Position C bewegt. Ein weiteres Problem bestand darin, dass diese einzelnen Aufnahmen manuell ausgerichtet und zusammengefügt werden mussten, um eine vollständige Punktwolke zu erstellen. Das VIS-System hingegen führt die Ausrichtung und das Zusammenfügen der Scans automatisch durch und so weiß - und sieht - das Kamerasystem des BLK360, wo es sich im Verhältnis zur vorherigen Scanposition befindet. Mit Hilfe der Berechnung der inertialen Messeinheit wissen Sie immer, wo Sie sich im Verhältnis zu Ihrer vorherigen Aufnahme befinden und die Scans werden im Feld automatisch zusammengefügt.            
 

Wie kann der neue BLK360 die Arbeitsabläufe in einem Unternehmen verändern?

Das VIS-System spielt dabei eine wichtige Rolle. Da die Scans automatisch vorausgerichtet werden und so Zeit eingespart wird, treten auch weniger Fehler auf. Der Benutzer kann sich auf andere Dinge konzentrieren und der Prozess ist insgesamt effizienter. Die Daten werden an die Bürosoftwareprogramme gesendet und das Ergebnis ist eine vollständig registrierte und ausgerichtete Punktwolke ohne jegliche manuelle Arbeit. Das ist eine große Hilfe bei der Vervollständigung eines Arbeitsablaufes.        
 

Welche Verbesserungen bringt mir die neue BLK360 vor Ort?

Wir haben zwei Arbeitsabläufe im Auge. Zunächst möchte ich erwähnen, dass es eine neue App, die BLK Live App, gibt, die mit dem Sensor selbst geliefert wird. Sie ist kostenfrei und mit ihr kann der BLK360 aus der Ferne gesteuert werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die erfassten Daten korrekt sind. So verlassen Sie die Baustelle mit der Gewissheit, dass alles, was Sie getan haben, richtig ist, und dass Sie nicht mehr an diesen Ort zurückkehren müssen.    

Gleichzeitig werden bei der Nutzung dieser App alle Daten vollständig auf Ihr Smartphone übertragen. Von dort aus können sie mit wem auch immer geteilt werden, denn zum ersten Mal ist auch eine Exportoption mit dem .57-Dateiformat (ein Standard-Punktwolkenformat) eingebaut, das von praktisch jedem anderen Drittunternehmen auch verwendet werden kann.  

In Zukunft können Sie diese Daten auch hochladen, indem Sie sie direkt von der BLK Live-App auf die HxDR-Plattform streamen, um sie zwecks Datenspeicherung und Ansicht an die Cloud zu senden. Anschließend können Sie sie verfügbaren Funktionen nutzen, um mit Ihren Kollegen zusammenzuarbeiten. Das ist die neue Methode, die wir entwickelt haben.    

Gleichzeitig wollen wir den derzeitigen Arbeitsablauf beibehalten, der von allen, die mit dem BLK360 G1 gearbeitet haben (und weiterhin arbeiten) sehr geschätzt wird, nämlich mit FIELD 360 und REGISTER 360. Mit FIELD360, das auf Android oder iOS auf einem Tablet oder Smartphone läuft, können Sie mit der Schnellplanfunktion einen Grundriss erstellen und Entfernungen direkt im Feld messen. Zudem können Sie die erweiterten Vorregistrierungsfunktionen von FIELD 360 nutzen, um Ihre Daten für REGISTER 360 vorzubereiten. Wir haben also diesen traditionellen Arbeitsablauf auf die nächste Stufe gehoben.        

Eine weitere wichtige Funktion ist, dass die in FIELD360 vorgenommenen Änderungen mit dem Sensor synchronisiert werden. Wenn Sie Ihre Daten vom Sensor in Register360 importieren möchten, so gehen die Daten aus FIELD360 nicht verloren. Dies ist ein hybrider Ansatz im Vergleich zu dem, was wir bisher gemacht haben. Der RTC360 bietet Synchronisierung, aber keine vollständige Datenübertragung und der BLK360 G1 bietet vollständige Datenübertragung, aber keine vollständige Synchronisierung.       Der neue BLK360 vereint das Beste aus beiden Welten: Sie haben volle Daten und volle Synchronisierung.
 

Wer wäre, nach der Einführung des BLK360, der ideale Nutzer eines BLK360 G1?

Das ist eine gute Frage. Letztendlich ist es eine Frage der Investitionsrentabilität. Der neue BLK360 ist teurer als das Original, sodass diejenigen, die nur ab und zu scannen - sagen wir einmal pro Woche einen einzelnen Scan oder dreimal im Monat - mit der neuen Lösung nicht wesentlich schneller werden. Der Prozess selbst wird zwar schneller sein, aber die Anzahl der Scans rechtfertigt möglicherweise nicht die höheren Kosten. Für Nutzer in bestimmten Schwellenländern, in denen bekanntlich jeder Euro zählt, könnte der G1 jedoch eine perfekte Lösung sein.
     

Inwieweit wurden die Rückmeldungen der Nutzer bei der Verbesserung der Funktionen beim neuen BLK360 berücksichtigt? Gibt es Überraschungen?  

In gewissem Maße ja, denn es ist das erste Mal, dass wir auf ein BLK-Produkt zurückgegriffen haben, um ein Produkt der nächsten Generation zu entwickeln, und dass wir die Anregungen, die wir erhalten haben, umsetzen konnten. Es liegt aber auch in unserer Natur, Risiken einzugehen und disruptiv zu sein. Ich kann mich zum Beispiel nicht daran erinnern, dass irgendjemand gesagt hätte, er würde es gerne kleiner haben. Im Gegenteil, wir wollten das Gerät auf die nächste Stufe bringen und es zum Kleinsten auf dem Markt machen. Auch hier wollten wir die Grenzen des Machbaren ausloten, nicht nur um es schneller und besser zu machen, sondern gleichzeitig auch kleiner und intuitiver. Einmal mehr haben wir Grenzen überschritten.