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11/17/2021

Leica 3D Disto: Projektion von Rasterbohrungen für abgehängte Decken

Von cornelia.dietz

3D Disto

Seit fast 100 Jahren ist die Schreinerei Ernst Nüesch & Co aus Balgach (Schweiz) mit ihren 16 Mitarbeitern im Innenausbau, Holzbau, sowie im Bereich Parkett und Bodenbeläge tätig. Jeder ausgeführte Auftrag, ob klein oder groß, erweitert die Erfahrungen der Mitarbeiter, hält sie jung und beweglich und verbindet traditionelle Handarbeit mit moderner Technologie.  

Bei diesem aktuellen Projekt wurden Büroräume saniert. Unter anderem sollte eine Schallschutzdecke abgehängt werden. Die Herausforderung dabei war, viele Bohrlöcher für die Abhängungen immer im gleichen Abstand in Längs- sowie Querrichtung, winklig zur Wand zu bohren.    

Der 3D Disto mit einer seinen Funktionen «Projektor» war für diese Aufgabe ideal geeignet. Damit konnte man Raster millimetergenau auf Wände, Decken oder Schrägen projizieren.  

3D Disto und Tablette

Der genaue Ablauf war folgender: Mit dem 3D Disto wurde zunächst die horizontale Projektionsfläche ausgewählt und über 2 Messpunkte definiert. Zwei weitere Punkte an der Wand wurden gemessen, um das Raster später ausrichten zu können. Danach wurden die Rasterabstände längs und quer definiert. Schliesslich wurde das Raster parallel zur Wand ausgerichtet und der Laser des Distos projiziert dann den ersten Bohrpunkt. Wenn ein Loch gebohrt ist, kann der Laser mit Hilfe der Fernbedienung RM100 den nächste Bohrpunkt anvisieren. Die Fernbedienung ist hier von immensem Wert, da der Handwerker auf dem Gerüst bleiben und sich direkt zum nächsten Bohrpunkt bewegen kann.            

«Mit dem 3D Laser war es ganz einfach. Man konnte den Laser auf die Wand ausrichten und dann hat man die genauen Bohrungen.» erklärt Beat Hutter glücklich.  

Fernbedienung RM100

Normalerweise markiert man die Hilfslinien für die Bohrungen mit einer Schlagschnur an die Decke. Dazu hätte man den Winkel und die Abstände zur Wand festgelegt, von dort die Punkte links und rechts definiert und dann mit der Schlagschnur verbunden. Allerdings ist das bei einer alten Decke, wo diverse Rohre und Elektroinstallationen bereits an der Decke hängen, eher schwierig. Man müsste die Schnur unter den Rohren durchfädeln oder davor stoppen. Sauber wird diese Methode schlussendlich nie. Dafür hätte man zwei Mann gebraucht, oder sogar hier auf die ganze Länge zu dritt sein müssen.          

«Hierfür ist der 3D Disto natürlich ideal. Das kann ein Mann machen - mit Gerüst. Das ist ein Riesenvorteil.» schwärmt der Schreiner.   

3D Disto

Bei dieser Baustelle mussten 250-300 Ankerpunkte bei einer Fläche von circa 250 m ² gesetzt werden.

Bei so einer grossen Fläche musste der 3D Disto 3x umgesetzt werden, da nicht alle Punkte vollständig von einer Position aus angezeigt werden konnten.  

Betrachten wir jetzt die Effizienz bei diesem Projekt. Normalerweise wären 2 Handwerker 2 Tage lang nur mit den Bohrungen beschäftigt gewesen. Die Zeiteinsparung mit dem 3D Disto entspricht demnach genau einer Person, da Beat Hutter alleine 16 Stunden mit den Bohrungen für die Abhängung gebraucht hat. Der Leica 3D Disto ist somit eine Investition, die sich schnell bezahlt macht.