Sie haben Ihren neuen Leica BLK360 aus der Verpackung genommen, die Akkus aufgeladen, Ihr Stativ aufgebaut und die Software installiert. Jetzt ist der Moment für den ersten Scan gekommen.
Ob Sie nun ein Profi in Sachen Realitätserfassung sind oder Ihre ersten Schritte im Bereich Laserscanning machen, jede Komponente verfügt über einzigartige Funktionen und bewährte Verfahren. Werfen wir einen Blick auf die besten Tipps und Tricks unserer Experten, damit Ihre ersten Scans mit dem BLK360 so reibungslos wie möglich verlaufen.
Aufbau des Stativs
Es ist nicht erforderlich, für Ihren BLK360 ein Stativ zu verwenden. Jede flache, stabile Oberfläche ist vollkommen ausreichend. Wenn Sie jedoch ein Stativ verwenden, ist das richtige Aufstellen des Stativs ein kleiner, aber wesentlicher Schritt, um ein frustfreies Scannen zu gewährleisten. Egal, ob Sie eines unserer kompakten, zusammenklappbaren BLK360-Stative oder ein anderes Stativ verwenden, stellen Sie sicher, dass es auf die gewünschte Höhe ausgefahren ist, und dass alle Beine fest eingerastet sind.
Es gibt nichts Schlimmeres, als mit einem Scannen zu beginnen und dann feststellen zu müssen, dass der Scanner langsam kippt, weil die Befestigungsmuttern der Beinverlängerungen nicht richtig angezogen sind. Überprüfen Sie dies vor dem Scannen nochmals, denn damit können Sie sich eine Menge Ärger ersparen.
Auswahl der richtigen Scaneinstellungen
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was die richtige Scan-Konfiguration für den Bereich ist, den Sie erfassen wollen. Es ist verlockend zu denken: "Ich möchte einen Scan mit der höchsten Dichte und den bestmöglichen Bildern", aber das ist vielleicht nicht für jedes Projekt bzw. für jede Aufnahme innerhalb eines Projekts sinnvoll.
Beachten Sie immer diese Grundregel: Je mehr Daten Sie sammeln, desto länger dauert es, bis die Ergebnisse verfügbar sind. Je mehr Daten Sie erstellen, desto größer der Dateiumfang.
Schauen wir uns das Ganze etwas genauer an.
Beim neuen BLK360 können Sie zudem zwischen LDR- oder HDR-Bildgebung (oder bildlosem Scannen) wählen und es gibt vier Scan-Einstellungen: Fast+ (50 mm), Fast (25 mm), Dense (12 mm) und Dense+ (6 mm). Sie erfassen Daten innert 7, 13, 30 oder 75 Sekunden oder etwas mehr, je nachdem, was für eine Bildeinstellung Sie gewählt haben.
Wir empfehlen, verschiedene Einstellungen auszuprobieren und einige Test-Scans durchzuführen, um herauszufinden, was Ihren Anforderungen gerecht wird.
Halten Sie sich von Ihren Scans fern
Der neue BLK360 ist ein schneller Scanner, was bedeutet, dass es schwierig sein könnte, die Scans sauber zu halten, ohne selbst darauf zu erscheinen. Ihre Absicht ist es sicherlich nicht, wichtige Daten zu blockieren oder unerwartete Kameen in Ihren Photosphären auftauchen.
Es gibt mehrere Tricks, um zu vermeiden, in Scans zu erscheinen. Eine Möglichkeit wäre, den Scanner aus der Ferne zu bedienen. Dies erfolgt, indem Sie ihn einrichten und die Cyclone FIELD 360 App auf einem Smartphone oder Tablet verwenden (oder die BLK Live App einsetzen, wenn Sie den neuen BLK360 einsetzen) und den Scanvorgang außerhalb des Sichtfelds des Scanners einleiten.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in den App-Einstellungen eine Tastendruckverzögerung einzustellen, um Zeit zu haben, zu einer Stelle zu laufen, die sich außerhalb des Sichtfelds des Scanners befindet.
Die bei weitem schnellste Möglichkeit - die allerdings etwas mehr Übung erfordert - besteht darin, während des Scanvorgangs in gemessenem Tempo im Kreis um den Scanner zu gehen. Der Trick ist einfach: Wenn Sie während des Gehens das Leica-Logo sehen, dann ist alles in Ordnung; wenn nicht, dann erscheinen Sie wahrscheinlich auf dem gescannten Bild.
Wir empfehlen diesen "Leica-Tanz" (wie wir ihn im Büro liebevoll nennen), da dies die schnellste Option ist, um näher an der WiFi-Verbindung zu sein, die Datenübertragungsgeschwindigkeit zu erhöhen und das Gesamterlebnis zu verbessern.
Aber wie auch immer Sie sich entscheiden, versuchen Sie, sich selbst aus dem endgültigen Scan herauszuhalten.
VIS für sich arbeiten lassen
Der neue BLK360 verfügt über eine integrierte Technologie namens Visual Inertial System (VIS), die den Scanner verfolgt, während er sich von einer Aufnahme zur nächsten bewegt und die Scans vorab ausrichtet. Damit es aber optimal funktioniert, sollten Sie Folgendes beachten:
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Halten Sie das Stativ/den Sensor so, dass alle 4 Kameras von Ihrem Körper weg zeigen, während Sie von einer Aufnahme zur nächsten gehen (Sie haben das Leica-Logo im Blick).
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Gehen Sie in normalen Tempo und ohne abrupte Bewegungen.
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Der Sensor muss in der Lage sein, die Umgebung zu erblicken, daher ist es wichtig, Licht hereinzulassen, indem man das Licht einschaltet und die Vorhänge öffnet.
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Kürzere Weg zwischen den einzelnen Aufnahmen sind genauer als längere.
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Achten Sie nach Möglichkeit auf sich bewegende Objekte, da diese die Ortung stören können.
Überprüfen Sie schließlich Ihre Arbeit: Sie sollten immer in der App (FIELD 360, BLK live App) überprüfen, ob die Position korrekt ist, und wenn VIS kein oder ein falsches Ergebnis liefert, verwenden Sie FIELD 360, um die Scans manuell zu verknüpfen
Tipps zum Scannen in Gängen, Treppen, Türöffnungen und anderen engen Bereichen
Seien Sie besonders vorsichtig bei Aufnahmen in engen Räumen wie Korridore, Treppen und Türöffnungen, wenn Sie gute Scans erhalten wollen. Öffnen Sie nach Möglichkeit alle Türen in dem zu scannenden Raum, um die Ausrichtung und Registrierung Ihrer Scans später zu erleichtern und Unstimmigkeiten in Ihren Daten zu vermeiden.
Wenn Sie Cyclone FIELD 360 oder BLK Live verwenden, können Sie die Entwicklung Ihrer Scans in Echtzeit verfolgen und sich so ein recht gutes Bild von der erzielten Abdeckung machen.
Anhand dieser Informationen können Sie die Anzahl der benötigten Aufnahmen berechnen. So könnte es beispielsweise erforderlich sein, an jedem Treppenabsatz einen Scan durchzuführen. In manchen Fällen würde ein Treppenabsatz nicht genügend Daten liefern, um eine Überlappung zu erreichen, so dass zwei Scans erforderlich wären, um sowohl den unteren als auch den oberen Teil der Treppe zu erfassen.
Ebenso ist es sinnvoll, zwischen den Scans der Räume Aufnahmen zu machen, bei denen das Gerät in Türöffnungen und Torbögen positioniert ist, um die Abdeckung zu verbessern und die Registrierung der Scans sowohl für Sie als auch für unsere Software zu erleichtern.
Als Faustregel gilt: Wenn Sie in Ihre App schauen und die Scans in der App gut übereinstimmen, so wird es auch am Computer keine Probleme geben. Wenn dies nicht der Fall ist, kann es sein, dass sie auf dem Computer nicht funktionieren, so dass Sie einen zusätzlichen Scan durchführen sollten, um die Lücken zu schließen und sicherzugehen.
Wenn Sie die Scans auf Tastendruck und ohne eine App durchführen, dann stellen Sie sich vor, einen Ball vorsichtig zwischen zwei Scanpositionen hin und her zu werfen. Zwischen den beiden Punkten sollte er eine direkte Linie ziehen und der Ball sollte leicht "zu fangen" sein. Verwenden Sie diese Analogie, um sich einen angemessenen Scanabstand mit einer guten Überlappung vorzustellen.
Scannen an öffentlichen Orten
Einige der am schwierigsten zu scannenden Orte sind öffentliche Bereiche, in denen sich Menschen frei um die von Ihnen sorgfälltig geplanten Aufnahmen bewegen können. Auch wenn es keine Lösung für die menschliche Variable gibt, haben die folgenden Tipps unseren Nutzern geholfen, besser mit Scan-Situationen in öffentlichen Räumen umzugehen.
Erkunden Sie zunächst den Bereich und planen Sie Ihre Scans im Voraus, um die Geschwindigkeit und Effizienz des Prozesses effizienter zu gestalten. Rechnen Sie damit, dass die Leute neugierig sind und oft direkt in Ihren Scan-Bereich hineinlaufen. Seien Sie freundlich, erklären Sie, was Sie tun, und versuchen Sie, sie so schnell wie möglich aus dem Scan-Bereich zu bringen.
Achten Sie auf die Beleuchtung, um das Beste aus Ihren Scans herauszuholen. Der neue BLK360 verwendet seine Sensoren mit hohem Dynamikbereich (5-Bracket-HDR), um die Lichtverhältnisse während des Scans zu ermitteln. Das bedeutet, dass Sie für den zu scannenden Bereich den Scanner zunächst auf die Stelle mit der durchschnittlich besten Beleuchtung ausrichten sollten, um die bestmöglichen Bilder zu erhalten.
Gemeinsame Registrierung Ihrer Scans
Sobald Sie Ihre Scans fertiggestellt haben, ist es an der Zeit, sie auszurichten und gemeinsam zu registrieren. Falls Sie Cyclone FIELD 360 verwenden, können Sie die Scans von Ihrem Smartphone oder Tablet aus ausrichten, um Zeit bei der Weiterverarbeitung einzusparen. Der neue BLK360 hingegen ist mit unserem Visual Inertial System (VIS) zur automatischen Ausrichtung von Scans vor Ort ausgestattet, wodurch sich der Aufwand für die manuelle Ausrichtung drastisch verringert.
Andernfalls verwenden Sie auf Ihrem Computer eine Software wie REGISTER 360, um die endgültige Registrierung Ihrer Punktwolken vorzunehmen. Hier haben wir zwei Tipps für Sie. Erster Tipp: Je näher die Scans beieinander liegen, desto einfacher ist es, sie am Computer zu registrieren.
Zweiter Tipp: Wenn Sie einen Bereich mit sehr wenigen vertikalen Elementen scannen, so lohnt es sich manchmal, etwas hinzuzufügen, z. B. einen Karton, um die Ausrichtung des Scans beim Kombinieren zu erleichtern.
Übung macht den Meister
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel dabei hilft, dass Ihre ersten Scan-Versuche mit dem BLK360 ein voller Erfolg werden. Sie können sich auch unsere hilfreichen Video-Tutorials auf der YouTube Seite von Leica BLK ansehen.
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Glückliches Scannen.