Dr. Nick Hedley, Direktor des Spatial Interface Research Lab an der Simon Fraser Universität in Vancouver, ist ein Experte auf dem Gebiet der Realitätserfassung mit über 20 Jahren Erfahrung in den Bereichen Geovisualisierung, virtuelle Umgebungen und gemischte Realität. Aus diesem Grund hat das kanadische Team des Philae Tempel Graffiti-Projekts, bestehend aus der Archäologin Sabrina Higgins, dem Spezialisten für klassische Antike Jitse Dijkstra und der Scholar Roxanne Bélanger Sarrazin, Hedley angeworben, um das Innere und Äußere des Mammisi im Tempel der Isis, im Tempelkomplex der Philae, gelegen auf der ägyptischen Insel Agilkia, digital zu erfassen. Das PTGP-Projekt wurde kürzlich Gegenstand einer Reportage im Smithsonian Magazins.
Bilder mit freundlicher Genehmigung des Philae Tempel Graffiti-Projekts
Das Interesse des PTGP-Teams richtete sich auf die Graffiti antiker Figuren, die über die Oberflächen des Mammisi, einer wichtigen Struktur dieser altägyptischen Stätte, verteilt sind. Das PTGP ist Teil einer viel umfassenderen Konstellation von Projekten, die sich mit dem Zweck und der Funktion von Philae befassen. Diese Initiativen werden von der ägyptischen Regierung und einer Reihe von internationalen Partnern geleitet und koordiniert. Das Philae Tempel Graffiti-Projekt wurde durch die Unterstützung des Philae Tempel Text-Projekts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und des Schweizerischen Instituts für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde in Kairo ermöglicht, finanziert jedoch wurde es vom Social Sciences and Humanities Research Council of Canada (SSHRC).
Für Hedley besteht die Herausforderung darin, einen exakten digitalen Zwilling des Mammisi und der dazugehörigen Oberflächen zu erstellen, wobei fortschrittliche Technologien zur Erfassung der räumlichen Realität als Grundlage für die Erstellung neuer digitaler Referenzpläne der Mauern eingesetzt werden.
Diese Aufzeichnungen müssen von ausreichender Qualität sein, um mit angemessener Auflösung nicht nur die kleinsten grafischen Details der Graffiti des Mammisi zu visualisieren, sondern gleichzeitig auch den strukturellen Kontext des architektonischen Raums zu erfassen.
Bilder mit freundlicher Genehmigung des Philae Tempel Graffiti-Projekts
Hedley entschied sich für die neue Leica BLK360, um zu erkunden, inwieweit sie die fotogrammetrischen Aufnahmen, die er zuvor an der Mammisi durchgeführt hatte, ergänzen oder verbessern kann. Obwohl die fotogrammetrische Aufnahme bei dieser Arbeit eine wertvolle Rolle spielt, ermutigten die dynamischen Sonnenlicht- und Schattenverhältnisse und die Notwendigkeit, nahtlos von stark beleuchteten Außenbereichen in schattige Gebäudeinnenräume zu wechseln, Hedley dazu, neue Methoden zu erforschen. Auf dem Papier schien der BLK360 die für das Projekt erforderliche Kombination aus Geschwindigkeit, Beweglichkeit und der Fähigkeit, seine Position von einem Scan zum nächsten zu verfolgen, zu bieten. Er bewegte sich in Hedleys Tempo, als er von den schattigen Spalten der Struktur zu den hell beleuchteten Bereichen wechselte.
Der Auftrag des Teams im Mammisi, im Tempel der Isis, verlangte von Nick eine kreative Methode, um die Gravuren und Graffiti schnell genug zu erfassen, damit das Projekt unter den schwierigen Lichtverhältnissen in der Wüste und in der begrenzten Arbeitszeit des Teams vor Ort abgeschlossen werden konnte. Agilität hieß das Schlüsselwort.
"Im Außeneinsatz sind die Fähigkeit, sich durch den Raum zu bewegen, eine minimale Rüstzeit und eine hohe Scangeschwindigkeit entscheidend", so Hedley. "In einer Umgebung wie der Wüste, in der die Hitze überwältigend ist, das Licht schnell wechselt, Schatten über staubige enge Bereiche kriechen oder das Scannen inmitten von Menschenansammlungen erfolgen muss, ist Beweglichkeit unglaublich wertvoll.
Durch die Verringerung einiger dieser schwierigen Variablen konnte Hedley in der kurzen Zeit, die ihm vor Ort zur Verfügung stand, mehr und bessere Daten sammeln und in nur viereinhalb Tagen 250 Scans der Mammisi (aus einer Vielzahl von Blickwinkeln) aufnehmen.
Bilder mit freundlicher Genehmigung des Philae Tempel Graffiti-Projekts
"Mit dem BLK360 konnte ich mich mehr auf die geometrische Erfassung, auf meine Ziele und auf die Komplexität der Erfassung und ihre Prioritäten konzentrieren", fügt er hinzu.
Um mehr von Nick Hedley und seinem Team zu erfahren, besuchen Sie doch hier deren Webseite.
Lesen Sie hier mehr über die Geschichte des Scannens des Tempels der Isis in Ägypten.
Das Philae Tempel Graffiti-Projekt wird unter der Schirmherrschaft des Philae Tempel Text-Projektes der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und des Schweizerischen Instituts für architektonische und archäologische Forschungen zum Alten Ägypten, Kairo, durchgeführt und vom Social Sciences and Humanities Research Council of Canada (SSHRC) finanziert.